Zielfahndung

Zielfahndung ist die planmäßige, aktive Suche der Strafverfolgungs-behörden nach ausgewählten Straftätern, die besonders gefährlich sind oder wegen besonders schwerer Gewalt- oder Wirtschaftsdelikte ausgeschrieben sind.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Die Arbeit der Zielfahnder

Wie tickt der Täter Thomas Wolf?

Fragen von Theresa Schäfer, veröffentlicht am 29.05.2009 STUTTGARTER ZEITUNG


Thomas Wolf ist von Zielfahndern des Bundeskriminalamts dingfest gemacht worden. Was genau diese Beamten tun, erklärt Ulrich Heffner, der Sprecher des Landeskriminalamts Baden-Württemberg, im Gespräch mit Theresa Schäfer.

Herr Heffner, was machen Zielfahnder und wann werden sie eingesetzt?

Bei der Zielfahndung geht es nicht darum, Beweise für eine Straftat zu finden, sondern um die Ergreifung des Täters. Oft sind diese bereits verurteilt und auf der Flucht. Zielfahnder sollen sie dann aufspüren. Häufig fahnden sie nach Ausbrechern aus Justizvollzugsanstalten oder nach Tätern, die in der Vergangenheit gezeigt haben, dass sie gefährlich sind und bei denen davon auszugehen ist, dass sie wieder Gewalt anwenden. Manchmal handelt es sich aber auch um Straftäter wie Millionenbetrüger, die großen wirtschaftlichen Schaden verursacht haben.

Wie läuft eine Zielfahndung ab?

Das hängt davon ab, in welcher Phase sich die Ermittlungen befinden. Den Anfang macht ein sehr zeitaufwendiges Aktenstudium. Hier geht es darum, herauszufinden, wie der Täter tickt. Wie hat er sich in der Vergangenheit verhalten, welche Kontakte hat er gehabt? Die Zielfahnder beleuchten das Umfeld des Täters, um herauszufinden, wie er sich verhalten wird. So ergibt sich aus vielen Mosaiksteinchen ein Bild. Hilfreich sind auch Hinweise aus der Bevölkerung. Am Ende steht dann der Zugriff, oft auch mit Unterstützung von Spezialeinsatzkommandos.

Wie oft suchen Zielfahnder über Jahre nach einem Täter, wie jetzt bei Wolf?

Das kann man pauschal nicht beantworten, jeder Fall und jeder Täter unterscheiden sich. Es hängt von vielen Faktoren ab. Bei aller Professionalität gehört manchmal auch ein glückliches Händchen dazu, den Täter ins Netz zu bekommen.

Was passiert, wenn sich ein Täter ins Ausland absetzt?

Viele Länder haben mittlerweile Zielfahnder. Oft genügt ein Anruf, und die Kollegen vor Ort wissen, was zu tun ist und dass sie schnell handeln müssen. Die internationale Zusammenarbeit läuft sehr gut.

Wie hoch ist die Erfolgsquote?

Hoch. Im Land liegt sie bei über 95 Prozent.
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