Zielfahndung

Zielfahndung ist die planmäßige, aktive Suche der Strafverfolgungs-behörden nach ausgewählten Straftätern, die besonders gefährlich sind oder wegen besonders schwerer Gewalt- oder Wirtschaftsdelikte ausgeschrieben sind.

Zielfahnder überführen Verdächtigen ins Saarland

Veröffentlicht von Polizei Saarland am 5. Januar 2010 —


Saarbrücken. Nachdem ein 58-jähriger Geschäftsmann zu seinem angesetzten Verhandlungstermin vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Saarbrücken im September 2009 nicht erschienen war, übernahmen die Zielfahnder des LKA auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft Saarbrücken die Fahndung nach dem Angeklagten.

Am 13.11.2009 klickten an einem Grenzübergang zwischen Serbien und Mazedonien die Handschellen.

Es sollte für die drei Angeklagten der Einstieg in ein finanziell besseres Leben werden. Was blieb ist ein Aktenzeichen der Staatsanwaltschaft Saarbrücken und letztlich eine Anklage vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichtes. Im März 2001 half der 58Jahre alte Geschäftsmann bei der Finanzierung einer Firma, die sich die Produktion und den Vertrieb eines Wassersportgerätes zum Ziel gesetzt hatte. Die Mischung aus Segelboot und Katamaran, kurz Seacart genannt, wurde zudem durch den damaligen Leiter einer Saarbrücker Sparkassenfiliale und einen Geschäftspartner aus Nordrhein-Westfalen unterstützt.

Im Zusammenwirken dieser drei Personen wurden u.a. Konten mit hohen Kreditlinien eingerichtet, wobei offenbar eine Rückzahlung von Beginn an fraglich war. Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, wie zum Beispiel eine angebliche Teilhabe an Diamantund Kunstgeschäften, veranlassten sie weitere Personen entweder Kredite aufzunehmen oder Umschuldungen durchführen zu lassen. Die so erlangten Gelder wurden dem 58-Jährigen und seinem Partner aus Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen kann dem jetzt Festgenommenen eine Schadenssumme von ca. 335.000 Euro zugeschrieben werden.

Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichtes Saarbrücken hat am 15.09.2009 gegen den Angeklagten Haftbefehl erlassen, nachdem er zur Hauptverhandlung nicht erschienen war. Weitere, durch das Landgericht in Auftrag gegebene Ermittlungen hatten zudem ergeben, dass er sich an seiner Meldeadresse in Baden-Württemberg nicht mehr aufhielt.

Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken ersuchte die Zielfahndung des LKA Saarland um die Festnahme des Flüchtigen. Bereits nach kurzer Zeit ergaben sich konkrete Hinweise auf seinen Aufenthalt im Raum Kroatien und Serbien-Montenegro. Dort ging der Gesuchte weiterhin seinen Geschäften nach.

Am 13.11.2009 konnte der 58-Jährige durch die Serbischen Behörden nach erfolgter guter Zusammenarbeit mit den Zielfahndern des LKA Saarland an einem Grenzübergang zwischen Serbien und Mazedonien festgenommen werden. Seit dieser Zeit befand er sich in Auslieferungshaft.

Am 22.12.2009 übernahmen LKA Beamten den Festgenommenen in Belgrad und brachten ihn zurück ins Saarland. Nach seiner Vorführung am 23.12. beim Landgericht Saarbrücken wurde der Geschäftsmann in die JVA Saarbrücken eingeliefert.

Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken wirft ihm gewerbsmäßig begangenen Betrug in 5 Fällen vor. Außerdem gewerbsmäßige Anstiftung zur Untreue in 6 Fällen, in einem Fall in Tateinheit mit Urkundenfälschung.
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